Das Zitat vom 8. Juli 2000:
" Er sagt immer alles.
Er hat es nie gelernt,
dass man als Schriftsteller
von zehn beabsichtigten Wörtern
nur eines schreiben darf
und nicht elf. "
(Ludwig Thoma über Ludwig Ganghofer)
Nachdem ich vorletzte Woche
im Übermass die Lesungen des Ingeborg-Bachmann-Preises gehört habe
und nachdem ich gerade eben die letzen Sätze
eines Spielfilm-Drehbuchs geschrieben habe,
dreht sich in meinem Kopf ein wildes Karrussel aus Theorien zum besseren Schreiben.
Das heisst,
aus Theorien zum Schreiben überhaupt, also an sich,
für und wider, Sein und Sollen, zwei Seiten je Medaille
und so weiter.
Wie schreiben?
Was schreiben?
Weshalb schreiben?
Ich weiss es nicht,
sonst hätte ich nicht so viele Probleme damit,
sonst würden mich Zweifel daran und darüber nicht ewig mein Kopf und mein Herz auswringen.
Aber was Ludwig Thoma da über das Schreiben sagt,
kann wohl gut als eine feste Verankerung dienen,
aud die bauend und sich stützend
man weitersehen kann.
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