Das Zitat vom 7. Oktober 2000:

" So gewiss, als ich ahne, dass die Wirklichkeit einer Nacht,

ja dass nicht einmal die eines ganzen Menschenlebens

zugleich auch seine innerste Wahrheit bedeutet. "

(Aus Arthur Schnitzlers "Traumnovelle")

Manchmal muss ich mit meinen Gefühlen tanzen

bis mir kreisend schwindlig wird

und elend.

Heiterkeit nimmt mich an der Hand,

macht einen Knicks

(ich lächle zurück),

schon drehen wir uns schwebend-leicht im Kreise,

auf den Hügel, über den Platz.

Dann rümpft sie die Nase,

ich rümpfe zurück;

zu beiden Seiten werde ich stark angefasst,

es schleudert mich jetzt die Wut,

wir stemmen unsere Blicke gegeneinander,

es ging so schnell, wieso?

Als Antwort geben wir geballtes schwarzes Nichts

und Zähnefletschen.

Als stiller, wilder Kreisel gehe ich durch die Strassen,

unsichtbar fliegt meine Kraft in Fetzen von mir.

Plötzlich ein Schweigen, ein Harren,

ich merke, ich weiss:

nun ist mir nur eines geblieben.

Die Traurigkeit.

Sie hängt an mir

(ich halte sie),

hat müde,

hat so wunderschöne Augen;

in ihren Armen falle ich,

und sie in meinen,

dem Bodenlosen entgegen.

Mitten in der Welt und weg von ihr.

Dann stehe ich da,

es ist dunkel,

es ist hell,

ein letztes Mal schliesst sich das Rund zwischen mir -

und wieder mir.

Die jetzt mich fasst,

hat keinen Namen, und keine Stimme, mit dem sie ihn sagen könnte.

Durch sie hindurch sehe ich aus mir hinaus,

ob wir uns drehen?,

ob wir stehengeblieben sind?,

um uns, in uns ist die Welt,

und dazwischen sind wir,

und wir sind nichts.

...

Und der Tanz geht weiter.

*