Das Zitat vom Samstag, dem 31. Oktober 1998:
"Ein Problem aber beschäftigt Willadsen: Je mehr eigentlich unfruchtbare Menschen sich durch
künstliche Zeugung fortpflanzen, um so häufiger wird sich das Merkmal der Unfruchtbarkeit
weitervererben."
(Aus dem Spiegel 43/1998)
Es ist bestimmt nicht so, dass ich mir ernsthaft Sorgen darum mache, dass die Menschheit in naher oder auch ferner Zukunft mangels
Zeugungsfähigkeit in ihrer Existenz bedroht sein könnte - egal, wie weit wir es mit der künstlichen Zeugung treiben.
Aber ich finde es sehr interessant zu beobachten, wie oft manchmal die Fiktion von der Realität eingeholt wird.
Ich habe vor kurzem einen ungeheuren Gedanken zu einem verwandten Thema gelesen; zur Gentechnologie.
Es wurde dort die Möglichkeit diskutiert, dass sich auf längere Sicht zwei Typen der Spezies Mensch entwickeln könnten
- die Gattung der Wohlhabenden, genetisch perfektionierten Wesen,
und diejenige der Habenichtse, welche ihr Leben weiterhin als
unvollkommene Normalsterbliche
fristen müssten.
Mit der Zeit könnte der Unterschied zwischen den beiden so gross werden, dass sie sich untereinander nicht mehr
fortpflanzen könnten.
Und schon sind wir inmitten von H.G. Wells "Zeitmaschine" oder Huxley's "Brave New World"!
Nicht, dass es eine neue Erkenntnis wäre - nur ist sie einem nicht immer wirklich bewusst:
Die Zukunft kommt gleich nach der Gegenwart.
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