Das Zitat vom 30. Oktober 1999:
" [Ich will] dass die Gegenwart ihren Zweck behalte
und dass sie nicht bloss als Mittel gelte
und die Zukunft ihr Zweck sei. "
(Heine)
Man hat solche und ähnliche Sätze -
vor allem aber ihren Vorläufer aus zwei Worten ("C.D.!") -
so oft gehört und gelesen,
dass man es schliesslich beinahe
als Beleidigung der eigenen geistigen Fähigkeiten ansehen muss,
wenn man erneut von irgendwem damit konfrontiert wird.
Aber manchmal hört oder liest man sie
genau zum richtigen Zeitpunkt,
und dann sind sie tiefer und stärker als sonst.
So fühlte ich mich in den letzten Wochen und Monaten von der Zeit gehetzt.
22, dachte ich, und kein bisschen weise,
kein bisschen studiert,
zumindest nicht ein-,
aber eben auch noch nicht ausgebildet.
22 Jahre alt,
andere haben schon eine eigene Firma!
22 Jahre alt,
und einen Abschluss erst mit 30?
22 Jahre alt,
und alle Fragen offen!
Dann aber liess ich mich von Gedanken wie dem Heines ein wenig trösten;
weshalb ins Morgen hetzen,
wenn heute auch ein Tag in meinem Leben ist?
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