Das Zitat vom 24. Juli 1999:

Im Zusammenhang mit der Raumfahrt,

besonders mit der Mondfahrt,

gibt es ein sehr viel bekannteres Zitat.

Es gibt sogar deren viele, die meisten kaum weniger schwülstig und pathetisch-naiv

als eben jenes berühmteste von Niels Armstrong,

das hier nicht zu wiederholt werden braucht.

Zugegeben,

diese Sprüche betreffend

"der Einheit aller Menschen",

"der grossen Aufgabe der Zukunft",

"des nächsten Schrittes der Zivilisation",

und das alles auch noch

"im Namen Gottes (und/oder der USA)"

gehen schon irgendwie ans Herz.

Es ist ja auch tatsächlich bewegend,

wenn ein Mensch eine andere Welt betritt,

und noch zum dreissigjährigen Jubiläum scheint es kaum zu glauben,

dass wirklich jemand auf dem Mond war.

Aber offensichtlich ist es kein Allheilmittel für die Dummheit und/oder Menschlichkeit hier unten,

wenn man dort oben hinfliegt

und ein wenig Staub aufwirbelt.

Hunger, Not und Kriege gibt's noch immer.

So ist der Mensch eben nicht,

d.h. so ist er eben,

und es ist deshalb eigentlich beruhigend zu wissen,

dass von den Astronauten auf unserem Schwestergestirn nicht nur hohe Töne gespuckt,

sondern auch 'normaler', lebendiger, menschlicher Klartext gesprochen wurde.

Denn nur so wissen wir auch, dass das da oben wirklich Menschen waren,

und keine Engel.

Und nun warten wir darauf,

ob, wann und wohin 'wir' wieder einmal einen raufschicken,

einen motherfucker.

*