Das Zitat vom 24. April 1999:

"Menschenrechting, die Extremsportart der neuen Epoche."

(Der TV-Moderator Friedrich Küppersbusch)

Extremsport:

Aussergewöhnlich, aufregend, ein Balanceakt zwischen Leben und Tod.

Wo immer man will und wann immer man will dem Sensenmann um die Nase tanzen,

mit dem Feuer spielen.

Antrieb dazu: Die dekadente Geilheit auf den "Kick",

auf die Gefahr.

Selbstverwirklichung? Sich etwas beweisen wollen?

Die Form ist egal, hauptsache man schrammt immer wieder

haarscharf an der Katastrophe vorbei.

Den schnöden Alltag durchbrechen,

einen Schritt zurück machen,

zurück in die seligen Zeiten der Urväter,

die noch täglich mit dem Tiger und dem Bär ringen mussten.

Die unerträgliche Leichtigkeit des Neandertaler-Seins.

Eine triebhafte Lust möglichst künstlich befriedigen,

so, dass es dann doch nicht wehtut.

Am besten vom Fernsehsessel aus.

Und dabei was Gutes getan:

sich um andere gesorgt!

Und wenn man mal keine Lust hat, dann eben nicht.

Ein Kinder - ja, wirklich, ein Kinderspiel:

Einfach CNN eingeschaltet,

auf dem Sitz zurückgelehnt,

und los geht's.

Menschenrechting,

die Extremsportart der neuen Epoche.

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