Das Zitat vom 23. Oktober 1999:
" Ich kann mich einfach nicht an den allnächtlichen Verrat der Vernunft,
der Menschlichkeit,
des Genies gewöhnen.
Wie gross meine Müdigkeit auch ist –
der Schmerz, mich vom Bewusstsein zu trennen,
ist mir unaussprechlich zuwider. "
(Vladimir Nabokov)
Zugegeben:
es gibt diesen Moment, in denen der Schlaf
das süsseste, verlockendste Geschenk der ganzen Schöpfung ist.
Es gibt dieses Erwachen,
bei dem es einem wie ein kleiner Tod erscheint,
sich aus dem warmen, dumpfen Schoss des Schlafes losreissen zu müssen.
Doch zumindest ebenso nah -
nein, naher noch -
ist mir Nabokov's Unbehagen.
Die Welt ist, was wir empfinden.
Wir sind, was wir darauf erwidern.
Mögen geübte Träumer, luzide, meditierende,
allnächtlich ihre Leben in einer anderen Dimension weiterführen.
Für uns, die wir in diesen dunkeln Stunden 'nur' Erholung suchen
(und es ist dieses "nur", das manchmal das Höchste ist!),
bleibt der Schlaf, was er eben ist.
Des Todes Bruder.
*