Das Zitat vom 17. Juni 2000:

" Er ist ein Realist.

Er versteht heute nicht mehr,

dass man etwas scheinbar Dummes sofort tun muss. "

(Aus dem Roman "Ansichten eines Clowns" von Heinrich Böll)

Als würde nicht schon genug Dummes getan!

Doch natürlich ist der Satz nicht so gemeint...

So würde ich ihn gerne verstehen:

wenn man "dumm" als

"sinnlos" und "ohne zwingende Ursache" definiert,

hat man plötzlich Mühe,

etwas zu finden, das nicht "dumm" ist.

Schaut man zehn Jahre zurück,

so findet man beinahe alles "dumm",

was man damals getan hat.

Immer neue Standpunkte und Erfahrungen

lassen immer mehr Vergangenes dumm erscheinen.

Vielleicht ist das Leben selbst dumm -

niemand weiss,

wohin es eigentlich führen soll

und ob er sich nicht noch im Totenbett fragen wird:

"Das war es schon? Und was war es überhaupt?"

Der Dummheit ist nicht zu entkommen -

vielleicht sollte man dies akzeptieren

und die Dummheiten einfach möglichst schnell begehen;

am besten,

noch bevor man überhaupt merkt,

dass es welche sind.

...

Eigentlich ein unnötiger Rat:

es scheint sich ja in der Welt sowieso schon jeder daran zu halten!

*